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Sabine Rohne

Was sagt dein SPIEGELBILD über dich?


Spiegel begegnen uns überall. Wir stellen uns davor und können uns betrachten. Doch wie urteilen wir über das, was wir sehen? Kannst du das liebevoll annehmen, was dich in deinem Spiegelbild anschaut? Kannst du annehmen was Ecken und Kanten hat und in deinen Augen nicht perfekt ist?


Schneewittchen besaß eine böse Stiefmutter, deren Schatz ein Spiegel war, der ihr immer wieder ihre Schönheit bestätigte. Unzählige Male stellte sie sich vor den Spiegel und sagt ihr Sprüchlein auf: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land ?"

Wir kennen alle die Geschichte und das Geheimnis des Spiegels - er log nie. Er sagte der Königin auch dann die Wahrheit, als sie nicht mehr die Schönste war.




In 1 Mose 1.27 steht, dass GOTT den Menschen nach seinem Bild schuf, nach dem Bild GOTTES schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Wenn wir uns auf diesen Vers einlassen, tauchen wir in eine andere Dimension, die wir nur mit unseren geistigen Augen erfassen können. Er spricht von einem allmächtigen kreativen GOTT, der Geist ist und mit seinem Geist alles durchdringt.


Wenn wir uns diesen Vers auf der Zunge zergehen lassen, können wir einen weiteren Spiegel entdecken. GOTT kreiert einen Mann und eine Frau und gemeinsam spiegeln sie den Schöpfer des Himmels und der Erde wieder. Können wir diesen Gedanken fassen? GOTT formte sich ein Ebenbild! ER hat den Menschen sicherlich nicht aus einer Laune heraus geschaffen. Wenn wir die Schöpfungsgeschichte lesen, können wir einen ausgeklügelten Plan entdecken. ER nimmt sich Zeit und bereitet die Erde für die Schaffung der Menschen vor - sie sind der Höhepunkt. Ich stelle mir vor, wie ER den Zeitpunkt herbeigesehnt hat, während ER alles vorbereitete. Als wir uns entschieden haben, unsere Familie um einen Hund zu erweitern, haben sich unsere Kinder riesig gefreut. Doch Monate bevor wir ihn abgeholt haben, wurde geplant, was er alles braucht, wie er heißen soll, wo er schlafen soll und wer mit ihm Gassi geht. Als wir ihn endlich im Arm halten konnten, war alles perfekt vorbereitet.


GOTT schafft über mehrere Tage eine perfekte Umgebung für Mann und Frau und erlaubt sich am Ende eines jeden Tages, über all das was ER geschaffen hat, ein Urteil zu sprechen. Alles was ER schuf, beurteilt ER mit GUT - ER war zufrieden mit dem, was ER vollbracht hatte. Auch am sechsten Tag beurteilt ER sein Werk. ER betrachtet Mann und Frau und spricht diesmal ein SEHR GUT. Sein Spiegelbild begeistert ihn!

Da GOTT seine Meinung nicht ändert und er derselbe gestern, heute und in Ewigkeit ist (Heb. 13,8), ändert sich auch die Meinung nicht, die GOTT über uns Menschen hat. Wenn wir uns im Spiegelbild GOTTES betrachten, spricht es immer noch zu uns - SEHR GUT.

Du bist sehr gut. Ich bin sehr gut und auch unsere Kinder, Ehepartner, Arbeitskollegen und Nachbarn sind sehr gut.


Diesen Gedanken finde ich so gewaltig, dass er nur langsam in mein Herz sickert.

Was siehst du, wenn du dein Spiegelbild betrachtest? Kannst du GOTTES Gesichtszüge darin erkennen, den liebevollen Plan als ER dich schuf, seine begeisterten Augen als du geboren wurdest, die starken Arme, mit denen ER dich trösten möchte, die weisen Worte, mit denen ER dich leiten will? Oder spricht dein Spiegelbild über deinen Mangel und dein Versagen?

Wenn uns Mangel, Ärger, Versagen, Angst und Bitterkeit aus unserem Spiegelbild entgegenspringen, verdecken sie Gottes Herrlichkeit. Gottes Bild über uns trübt ein und mit der Zeit erkennen wir nur noch unser eigene Unfähigkeit. Wie ein Foto, das mit der Zeit vergilbt, beschmutzen wir Gottes Bild über uns mit eigenen Urteilen.

Fatal daran ist, dass dies auch eine Wechselwirkung auf unsere Sichtweise über GOTT hat. Wenn wir GOTT immer wieder durch die Brille unseres Versagens betrachten, reduzieren wir seine Größe und projezieren unseren Mangel auf ihn. Wenn wir sein Urteil über uns durch eigene Urteile hinterfragen, versuchen wir seine Allmacht zu begrenzen und trauen ihm nicht zu, auch mit unserem Scheitern umgehen zu können. Wir schneiden uns ab, von einer geistigen Kraft die uns umgibt und uns beistehen möchte.


Die Stiefmutter Schneewittchens verweigerte ihr den Blick in den Spiegel und impfte sie stattdessen mit einem negativem Urteil. Das Leben ist manchmal nicht fair und erlaubt, sich schlechte Urteile zu verteilen. Wer darf und durfte in deinem Leben Urteile über dich sprechen? Bist du es selbst, der von sich glaubt, dass er es sowieso nicht schafft oder sind es Figuren aus deiner Vergangenheit, die dich mit einem schlechten Urteil geprägt haben?

Egal, wie du dich bisher gesehen hast, es ist nun deine Aufgabe den Spiegel zu putzen und GOTTES Größe in dir zu entdecken. Wenn dir nun ein: aber ich esse jeden Tag eine Tüte Süßigkeiten, rede immer wieder schlecht über meinen Ehepartner, rauche eine Schachtel Zigeretten am Tag oder, oder, oder, auf den Lippen liegt, wird GOTT dir trotzdem antworten, dass er seine Meinung über dich nicht ändert. Ich bin mir sicher, dass ER dich sogar mit Ressourcen ausgestattet hat und dir zutraut Schritte der Veränderung zu gehen, so dass du dich immer mehr in seinem Spiegelbild erkennen kannst.

Schneewittchen erlebte in ihrem Leben immer wieder Schicksalsschläge, doch sie bewahrte ihr Herz. Wir stecken in den verschiedensten Lebensumständen, manche sind schön - andere nicht. Doch egal wo wir stehen, liegt es an uns, ebenso unser Herz zu bewahren und seine Gegenwart zu suchen. Erneut in den geistigen Raum zu treten, um sich mit IHM eins zu machen. Es liegt an uns, Schritte zu gehen, um ihm näher zu kommen, damit wir uns in seinem Spiegelbild erkennen.


 

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