
Tipps zum Umgang mit häufig auftretenden Hindernissen
Das Leben ist ein Prozess in dem wir uns ständig verändern und somit auch unsere Sexualität.
Wir dürfen in der Paarsexualität wachsen, neues ausprobieren, Fragen stellen und manches über Bord werfen.
Inhalt
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Gott ist der Erfinder
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Routine und Langeweile
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Männer und Frauen funktionieren auch in der Sexualität unterschiedlich
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Sexualität ist die intimste Form von Kommunikation
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Einen gemeinsamen Nenner
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Neue Dinge ausprobieren
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Gemeinsam herzlich Lachen
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Falsche Scham
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Gute Paarsexualität ist gesund
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Hilfen sind okay
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Sex ist heilig
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Der Kopf ist das bei weitem mächtigste Sexualorgan
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Ängste sind große Lustkiller
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Gegenseitige Wertschätzung
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Plant Zeit ein
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passende Körperpflege
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Überlegt euch, was ihr für eine genussvoll gelebte Paarsexualität braucht
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Sex bedeutet nicht, dass er zwangsläufig immer in einem Orgasmus enden muss
Tipps zum Umgang mit vorzeitigem Samenerguss
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Die häufigste Sexualstörung bei Männern unter 40 Jahren
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Die Angst zu versagen
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Nimm dir die nötige Zeit
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Sex muss nicht mit einem Samenerguss beendet sein
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Benutze etwas Gleitmittel
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Lerne deine Gedanken zu kontrollieren
Techniken, um den Samenerguss hinauszögern
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Start-Stopp-Methode
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Drück-Methode
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Regelmäßiges Beckenbodentraining
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Sucht euch ggf. therapeutische Hilfe
Tipps zur sexuellen Vorbereitung für die Frau
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Sexualität fängt mit einer Entscheidung an
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Akzeptiere deinen Körper
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Was fühlt sich für dich gut an?
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Rolle deine Brustwarzen
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Trainiere deine Beckenbodenmuskulatur
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70% der Frauen können nicht allein durch Geschlechtsverkehr zum Orgasmus kommen
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Die Klitoris besitzt genauso viele Nervenenden wie die Eichel des Mannes
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Im Laufe der Jahre verändert sich der Körper und damit auch der Sex
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Erkrankungen oder Operationen
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Der Leistungsgedanke gehört, auch im Alter, nicht in die Paarsexualität
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Es kann länger dauern, bis man erregt ist
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Auch im Alter darf Neues ausprobiert werden
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Sucht nach einer Stellung, die zu euch passt
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Bei vaginaler Trockenheit
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Beckenboden trainieren
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Sei nicht entmutigt
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Um einander genießen zu können, braucht es keine Erektion
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Manche Bewegungen und Stellungen fordern eine hohe Körperspannung
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Der Penis muss nicht komplett hart oder total erigiert sein
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Sorge für eine gesunde Work-Life-Balance
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Lass dich ärztlich untersuchen
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Manche Krankheiten und einige Medikamente
Wenn wir in die Schöpfungsgeschichte der Bibel schauen lesen wir: Gott ist der Erfinder von liebevoller Sexualität und wir dürfen einander sexuell genießen.
Guten Sex kann man lernen!
Es ist ganz normal, dass im Laufe der Ehejahre in die Paarsexualität Routine und auch Langeweile einzieht, wenn nicht aktiv etwas dagegen getan wird.
Männer und Frauen funktionieren auch in der Sexualität unterschiedlich.
Männer wollen sich mit ihrer Sexualität von ihrer Partnerin willkommen wissen.
Frauen wollen sich in ihren Bedürfnissen von ihrem Partner wahrgenommen fühlen.
Sexualität ist die intimste Form von Kommunikation. Unterschiedliche Wünsche, Träume, Bedürfnisse, Ängste und Verletzungen machen es manchmal nicht einfach, darüber zu reden. Doch um eine erfüllende Sexualität zu erleben, ist ein gemeinsamer Austausch notwendig. Dies soll ohne Vorwürfe und mit einem hörenden Herzen geschehen.
Um in der Paarsexualität einen gemeinsamen Nenner zu finden, müssen sich beide Partner bewusst sein, was sie mögen und was sie erregt.
Um die Paarsexualität zu bereichern, dürfen neue Dinge ausprobiert werden, wenn beide Partner damit übereinstimmen und es nicht in die Perversion abrutscht.
Gemeinsam herzlich zu Lachen hilft auch in der Sexualität, wenn es manchmal nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat.
Falsche Scham gehört nicht zu einer gesunden Paarsexualität. Wer beispielsweise Scham hat, sich nackt zu zeigen, wird sich nicht fallen lassen können, um sich ganz hinzugeben.
Eine gute Paarsexualität ist gesund. Sex ist gut fürs Herz, gegen Schmerzen, verringert Stress, sorgt für besseren Schlaf und sogar für jugendlicheres Aussehen.
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Männer, die regelmäßig Sex haben, leiden bis zu 45 Prozent weniger an Herzerkrankungen,
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Intimität mindert die Auswirkungen der Stresshormone Cortisol und Adrenalin.
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Die beim Liebesspiel ausgeschütteten Endorphine machen nicht nur glücklich, sondern lindern auch Schmerzen.
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Das Hormon Prolaktin sorgt bei regelmäßigen Sex mit dem Partner für einen gesünderen Schlaf.
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Das Kuschelhormon Oxytocin sorgt dafür, dass sich die Partner verbunden fühlen.
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Das beim Sex ausgeschüttete Dopamin steigert das Wohlbefinden.
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Sex verbrennt Kalorien.
Wer in seiner Paarsexualität feststeckt, sollte sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
In der Bibel entdecken wir, dass Sex ist heilig ist. Wenn Gott der Erfinder von Sex ist, wird er nicht seine Augen verschließen, wenn wir sexuell intim sind. Wir glauben, dass Er unsere geistliche, emotionale und körperliche/sexuelle Verbundenheit liebt.
Wir dürfen sogar den Heiligen Geist in unsere Sexualität einladen, um daraus einen geistlichen Moment zu schaffen.
Der Kopf ist das bei weitem mächtigste Sexualorgan. Wenn er nicht zustimmt, entwickelt sich keine Lust. Besonders Ängste sind große Lustkiller. Angst äußern sich oft in Form von Unruhe, Anspannung oder Nervosität. Anspannung bremst die Lust und ein Höhepunkt ohne Lust ist nur schwer zu erreichen.
In der Paarsexualität finden sich unter anderem:
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Angst vor Ablehnung
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Angst zu versagen
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Angst nicht attraktiv genug zu sein
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Angst nicht gut genug zu sein
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Angst vor Schmerzen
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Angst nach traumatischen Erlebnissen (einer schweren Geburt, Missbrauch)
Sprecht miteinander über eure Ängste. Formuliert eure Wünsche, aber auch eure Grenzen beim Sex. Seid sensibel füreinander und schafft auch in eurer Sexualität einen Raum des gegenseitigen Vertrauens.
Sucht euch ggf. Hilfe. Ein Paar- oder Sexualtherapeut kann mit seinem Blick von außen destruktive Strukturen entdecken. Denn oftmals liegt die Ursache einer Angststörung tief in der Seele und kann mit fachkundiger Hilfe überwunden werden.
Wenn ihr am Workshop LAM - Love after Marriage teilgenommen habt kennt ihr die LAM Werkzeuge - verwendet sie.
Lasst gegenseitige Wertschätzung in eurer Sexualität wohnen. Eine liebevolle, sich verschenkenden Sexualität ist eine ganzheitliche Begegnung. Sie schenkt Leben, führt in die Freiheit, bestätigt die Identität und sagt “Ich sehe dich”, “ich berühre dich”.
Plant Zeit ein und haltet sie euch frei. Überlegt, wie ihr eure Sexualität feiern könnt (An ein gelegentliches Fast Food oder einen Quickie zwischendurch ist sicher nichts einzuwenden. Doch ein Fünf-Gänge-Menü lädt zum Genießen ein.)
Achtet auf eine passende Körperpflege. Ein unangenehmer Duft, der dauerhaft die Nase streift, wirkt auf die meisten Menschen abtörnend.
Überlegt euch, was ihr für eine genussvoll gelebte Paarsexualität braucht. Zum Beispiel:
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Verbringt Zeit miteinander, wärmt den Raum auf, stellt Massageöl bereit, zündet Kerzen an, nehmt vorher ein warmes Bad, etc.
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Überlegt, wie ihr den Kopf frei bekommt. Muss vielleicht ein Babysitter organisiert werden? Das Smartphone zwei Stunden vorher auszustellen und wegzulegen, minimiert Ablenkung und schafft enorm viel Raum.
Sex bedeutet nicht, dass er zwangsläufig immer in einem Orgasmus enden muss. Genussvolle Sexualität bedeutet vielmehr, sich mit allen Sinnen wahrzunehmen, hinzugeben, sich und den anderen zu spüren und zu genießen. Nehmt das Tempo raus!
Der vorzeitige Samenerguss ist die häufigste Sexualstörung bei Männern unter 40 Jahren, ca. 20 % Prozent der Männern sind oder waren bereits davon betroffen.
Von einem sogenannten Ejaculatio praecox spricht man, wenn der Mann direkt nach dem Eindringen innerhalb einer Minute oder weniger zum Erguss kommt und sich dieser in keiner Weise kontrollieren lässt.
Der Druck, dass es wieder passiert und die Angst zu versagen, lastet schwer. Hier hilft es, Stress abzubauen und die Erwartungen zu reduzieren. Sprich mit deiner Partnerin, was in dir vorgeht.
Nimm dir die nötige Zeit, dein sexuelles Miteinander vorzubereiten. Sprich mit deiner Frau, wie du ihren Körper verwöhnen und ihre Erregung steigern kannst.
Sex muss nicht mit einem Samenerguss beendet sein. Nach einem vorzeitigen Samenerguss lässt sich die Partnerin sexuell verwöhnen und manuell stimulieren.
Benutze etwas Gleitmittel, um die Reibung und damit die Stimulation zu reduzieren.
Findet gemeinsam eine Stellung, die euch gut tut.
Lerne deine Gedanken zu kontrollieren.
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Denke einfach mal an etwas anderes.
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Konzentriere dich nicht auf das Gefühl in deinem Penis.
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Konzentriere dich nicht nur auf den Körper deiner Frau.
Techniken, um den Samenerguss hinauszögern
Start-Stopp-Methode: Dabei stimuliert man den Penis bis kurz vor dem Höhepunkt und macht dann eine Pause, bis der Drang zum Samenerguss vorüber ist. Dies wird mehrmals wiederholt, um ein Gefühl für den mittleren Erregungsbereich zu entwickeln und ihn so besser kontrollieren und die Ejakulation für eine gewisse Zeit hinauszögern zu können.
Drück-Methode: Hier stimuliert man den Penis ebenfalls bis kurz vor dem Höhepunkt. Dann legt man den Zeigefinger auf die Unterseite der Eichel und den Daumen auf die Oberseite und drückt die Finger leicht zusammen. Das soll die Erregung verringern. Nach dem Zusammendrücken etwa 30 Sekunden warten und die Übung mehrmals hintereinander wiederholen.
Regelmäßiges Beckenbodentraining:. Der Beckenboden ist eine Muskelplatte, die den Bauchraum und die Beckenorgane von unten abschließt. Mit speziellen Übungen kann man die Beckenbodenmuskulatur gezielt stärken und lernen, sie bewusst zu bewegen. Manchen Männern hilft diese Methode, den vorzeitigen Samenerguss zu verhindern.
Wenn dies nicht ausreicht, sucht euch ggf. therapeutische Hilfe.
Sexualität fängt mit einer Entscheidung an: “Ja, ich will mit meinem Partner intime Verbundenheit erleben.”
Wenn es im Kopf ein “Ja” zur Sexualität gibt, wird er Botenstoffe ausschütten, so dass die Genialen stärker durchblutet werden.
Akzeptiere deinen Körper. Als Gott den Menschen schuf, trat er zurück und sagte “SEHR GUT”, das gilt auch für dich. Die meisten Männer wünschen sich eine Frau, die sich ihnen hingibt und nicht eine mit perfekten Körpermaßen.
Zögere nicht, selbst herauszufinden, was sich für dich gut anfühlt, indem du dich selbst
berührst. Wenn du weißt, was dich erregt und welche Berührungen du magst, kannst du es mitteilen oder die Hand deines Mannes sogar führen.
Rolle deine Brustwarzen.
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Es kann dir helfen, dich emotional vorzubereiten.
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Es stimuliert den Uterus und die Vagina.
Trainiere deine Beckenbodenmuskulatur. Spüre in dein “da unten” und lass deinen Atem ruhig fließen.
70% der Frauen können nicht allein durch Geschlechtsverkehr zum Orgasmus kommen und benötigen Stimulationen mit der Hand oder mit dem Mund.
Die Klitoris besitzt genauso viele Nervenenden wie die Eichel des Mannes, nur auf einem viel kleineren Bereich. Sie wurde geschaffen, um uns Freude zu bereiten - sie hat keine andere Funktion. Teile deinem Mann mit, ob und wie du dort berührt werden willst.
Im Laufe der Jahre verändert sich der Körper und damit auch der Sex.
Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel und damit auch das körperliche Verlangen.
Der Penis bekommt nicht mehr so schnell eine Erektion und häufig wird er nicht mehr so hart wie in jüngeren Jahren.
Bei Frauen sinkt in den Wechseljahren der Progesteron und der Östrogenspiegel, die Vaginalschleimhaut wird weniger durchblutet und dadurch trockener.
Die meisten Frauen leiden unter vaginaler Trockenheit, die zu Schmerzen beim Sex führen kann. Dazu kommen Schlafstörungen oder auch Stimmungsschwankungen durch den Hormonmangel, die an der weiblichen Lust nagen.
Auch Erkrankungen oder Operationen beeinflussen bei Männern und Frauen ebenfalls das Verlangen, sowie psychische Veränderungen.
Der Leistungsgedanke gehört, auch im Alter, nicht in die Paarsexualität. Es geht nicht darum, einen Orgasmus erreichen zu müssen, sondern um den Genuss im Moment. Eine liebevolle, sich verschenkenden Sexualität ist eine ganzheitliche Begegnung.
Es kann länger dauern, bis man erregt ist. Daher hilft es, sich mehr Zeit für das Liebesspiel zu nehmen.
Auch im Alter darf Neues ausprobiert werden. Möglicherweise hilft es, die Tageszeit, in der man Sex hat, zu ändern. Der Hormonlevel schwankt sowohl bei Männern als auch bei Frauen über den Tag hinweg. Morgens ist der Testosteronspiegel bei den meisten Männern höher als am Ende eines langen Tages. Auch der Grad der allgemeinen Erschöpfung am Abend ist bei beiden Partnern tendenziell höher.
Sucht nach einer Stellung, die zu euch passt und die nicht zu anstrengend ist. Es gibt einige, die man auch im Alter oder mit körperlichen Einschränkungen entspannt genießen kann.
Die Missionarsstellung ist ein Klassiker: Die Frau liegt auf dem Rücken, während der Mann auf ihr liegt. Das kann im Alter jedoch zu viel Druck auf die Hüften, Handgelenke und den Rücken des Mannes ausüben. Auch bedeutet sie viel Anspannung im Beckenboden, was der Erregung eher hinderlich ist. Die meisten Frauen bleiben in dieser Stellung eher passiv.
Bei vaginaler Trockenheit:
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Fast alle Frauen leiden ab den Wechseljahren unter zunehmender Scheidentrockenheit. Eine Freundin sagt: “Ich bin jetzt in dem Alter, wo man seine Scheide mehr pflegen muss als sein Gesicht!”. Die tägliche Benutzung von Feuchtigkeitscremes für die Scheide wird für die Scheidengesundheit genauso wichtig wie das tägliche Zähneputzen für die Zahngesundheit.
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Sex wird ohne zusätzliches Gleitmittel auf Wasser- oder Ölbasis oft schmerzhaft bis unmöglich.
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Wenn dies nicht ausreicht, hilft lokal wirksames Östrogen, was in der Vagina als Creme, Zäpfchen oder Gel angewendet wird. Manche Frauen bezeichnen es auch als “Jungbrunnen” für die Scheide
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Eventuell ist auch eine systemische Hormonersatztherapie notwendiig - sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.
Beckenboden trainieren: Das beugt Blasenschwäche vor und steigert die Lust,
Sei nicht entmutigt, wenn die Erektion ausbleibt oder dein Penis nicht mehr so hart wird wie in jüngeren Jahren. Hadere nicht mit deiner Leistungsfähigkeit, sondern konzentriere dich darauf, deine Frau zu genießen.
Um einander genießen zu können, braucht es keine Erektion. Sprich mit deiner Partnerin über deine Gefühle und Ängste und nutze ggf. die LAM-Tools.
Manche Bewegungen und Stellungen fordern eine hohe Körperspannung. Finde für dich die besten Bewegungen und die optimale Stellung heraus.
Der Penis muss nicht komplett hart oder total erigiert sein, um in die Vagina eindringen zu können. Um zum Orgasmus zu kommen hilft auch eine liebevolle manuelle Stimulation der Partnerin.
Sorge für eine gesunde Work-Life-Balance. Übergewicht, ein hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Bewegungsmangel erschweren eine Erektion.
Lass dich ärztlich untersuchen. Du könntest von Medikamenten profitieren, die eine bessere Blutzirkulation bewirken.
Manche Krankheiten und einige Medikamente können die sexuelle Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen, z.B. Antidepressiva, Cortison, Cholesterinsenker, einige Schmerzmittel, Blutdruckmittel sowie Mittel gegen Prostataerkrankungen oder Haarausfall. Sprich mit deinem Arzt, ob deine Medikamente solche Effekte haben können.